
Äthiopien – die Wiege des Kaffees
Ein Beitrag von unserem
Kaffee24-Experten Sven Hübel.
Ursprungsland des Kaffees
Äthiopien gilt als Ursprungsland des Kaffees. Selbst seinen Namen hat das koffeinhaltige Heißgetränk dem Staat im Osten Afrikas zu verdanken – genauer gesagt der äthiopischen Provinz Kaffa. Schon seit dem 17. Jahrhundert exportiert Äthiopien insbesondere Arabica-Bohnen. Bis heute ist das Land weltweit für seinen Kaffee bekannt und einer der größten Kaffeeexporteure überhaupt.
Wie wird der Kaffee in Äthiopien angebaut?
Äthiopischer Kaffee ist besonders für sein komplexes, zum Teil sehr würziges Geschmacksbild bekannt. Grund für die einzigartigen Aromen sind vor allem die idealen landschaftlichen und klimatischen Bedingungen. Nährstoffreiche Böden und das milde Bergklima sorgen dafür, dass die Kaffeepflanzen Geschmacksstoffe besonders schonend bilden können.
Die Produktionsmethoden des Kaffees unterscheiden sich je nach Region. Die drei Hauptproduktionsarten sind:
Waldkaffee
Waldkaffee wächst – wie der Name schon vermuten lässt – auf Bäumen. Und zwar auf wilden Kaffeebäumen, welche überwiegend im Südwesten des Landes gedeihen und von der natürlichen Beschattung durch andere Pflanzen profitieren. Allerdings liefern die wilden Sträucher für gewöhnlich nur einen kleinen Ertrag.
Gartenkaffee
Beim Gartenkaffee handelt es sich praktisch um die kultivierte Version der wildwachsenden Waldkaffeebäume. Die Sträucher befinden sich bei dieser Methode in unmittelbarer Dorfnähe, wodurch die natürliche Beschattung meist entfällt. Dafür erfahren die Gartenkaffeebäume intensive Pflege.
Plantagenkaffee
Für robustere Sorten kommt in dem afrikanischen Land die konventionelle Anbauweise auf Farmen zum Einsatz. Der größte Teil der äthiopischen Kaffeebohnen wird jedoch mithilfe von Kaffeegärten kultiviert.
Welcher Kaffee wird angebaut
Äthiopischer Kaffee erzielt Spitzenpreise auf dem Weltmarkt. Besonders die äthiopischen Arabica-Sorten werden für ihre fein strukturierte, elegante Säure sowie ihre abwechslungsreichen Geschmacksnoten geschätzt, die von tropischen Obstsorten bis hin zu krautig-floraler Bergamotte reichen. Das Aroma des gewaschenen Kaffees aus den Bergregionen westlich und südlich von Adis Abeba wird häufig als zitronig, beerig und zart-blumig beschrieben. Die sonnengetrockneten Sorten aus den Regionen Sidamo und Yirgacheffe, also dem Hochland östlich der Hauptstadt, schmecken hingegen eher würzig.
Die größten Mengen des afrikanischen Spitzenkaffees erhalten neben Frankreich, Japan und Deutschland die USA. Dabei sind die bekanntesten Sorten folgende:
Die wohl bekannteste äthiopische Kaffeesorte ist der Harrar, dessen Bohnen eine helle, goldgelbe Farbe aufweisen. Harrar wird sonnengetrocknet und ist bekannt für sein feines Mokka-Aroma und seine ausbalancierten Säuren. Manche Kaffeeliebhaber erinnert sein fruchtiger Geschmack an Wein oder Beeren. Die Hochland-Kaffeesorte wird auf 1.500 bis 2.100 Metern Höhe in Harars östlich von Adis Abeba angebaut. Da fast der gesamte Export nach Saudi-Arabien geht, ist diese Sorte nur schwer zu bekommen.
Yirgacheffe
Eine weitere bekannte Kaffeesorte aus Äthiopien ist der Yirgacheffe-Kaffee aus der gleichnamigen Region des Landes. Yirgacheffe-Bohnen haben einen schwereren, würzigeren Geschmack als beispielsweise Harrar und werden besonders für ihre einzigartigen Aromen geschätzt, die an Zitrus, Kokosnuss, Blumen oder Earl Grey erinnern sollen.
Sidamo
Sidamo-Kaffee kommt aus derselben Region wie der Yirgacheffe-Kaffee und ähnelt ihm aus diesem Grund auch geschmacklich. Allerdings ist der Geschmack der Sidamo-Bohnen noch etwas würziger und kräftiger als die Yirgacheffe.
Limu
Limu-Kaffee wächst im Südwesten des Landes und ist vor allem für seinen eher geringen Säuregehalt bekannt. Er vereint süßliche, schokoladige und fruchtige Geschmacksnoten.
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