Arabica

Was ist Arabica?

Als Arabica-Kaffee wird im deutschen Sprachgebrauch sowohl die Kaffeepflanzenart Coffea arabica aus der Familie der Rötegewächse bezeichnet, als auch der Röstkaffee, welcher aus den Bohnen der Pflanze hergestellt wird. Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Arabica-Kaffeepflanze die bedeutendste Pflanzenart aus der Kaffeefamilie. Rund 62 Prozent der weltweiten Kaffeeproduktion werden aus Arabica-Kaffeebohnen hergestellt. Damit liegt Arabica-Kaffee deutlich vor der ebenfalls bedeutenden Sorte Robusta.

Geschichte des Arabica-Kaffees

Seinen Ursprung hat der Arabica-Kaffee in Äthiopien, wo die wildwachsenden Kaffeepflanzen bereits im 15. Jahrhundert entdeckt wurden. Der Legende nach wunderten sich Schafhirten im Königreich Kaffa über das aufgedrehte Verhalten ihrer Tiere, nachdem diese die Früchte der Kaffeepflanze gefressen hatten und brachten die roten Kirschen daraufhin zu ortsansässigen Mönchen. Diese bereiteten sich aus den Kernen der Kaffeefrucht einen Aufguss zu und entdeckten so dessen belebende Wirkung. Von Äthiopien aus verbreitete sich der Kaffee über die restliche arabische Welt. Nach Europa kamen die koffeinhaltigen Bohnen erst Mitte des 17. Jahrhunderts. Ihrer Herkunft hat die Arabica-Kaffeepflanze auch ihren Namen zu verdanken, denn dieser bedeutet buchstäblich „aus Arabien“. Gut zu wissen: Arabica-Kaffee war lange Zeit der einzige Kaffee, der uns bekannt war. Erst 1889 entdecken Forscher im Kongo die wildwachsende Robusta-Kaffeepflanze. Heute werden außerdem die Samen von insgesamt 5 weiteren Pflanzenarten zur Herstellung von Kaffee genutzt.

Wie sieht die Kaffeepflanze aus?

Die Coffea arabica wächst als Strauch oder kleiner Baum und erreicht eine maximale Wuchshöhe von fünf Metern. Die Pflanzen sind immergrün und haben längliche, gegenständig angeordnete Laubblätter. Nach der Blüte bildet die Kaffeepflanze eine Steinfrucht aus, die mit zunehmender Reife eine rote Farbe annimmt. Bei den Samen dieser sogenannten Kaffeekirschen handelt es sich um die begehrten Kaffeebohnen. In jeder Kirsche befinden sich in der Regel zwei Bohnen.

Wo wird die Kaffeeart angebaut?

Arabica-Kaffee wächst vor allem in tropischen bzw. subtropischen Regionen und wird überwiegend im Hochland rund um den Äquator angebaut. Die größten Produzenten der beliebten Kaffeesorte sind:

  1. Brasilien
  2. Kolumbien
  3. Äthiopien
  4. Honduras / Peru
  5. Guatemala
  6. Mexico
  7. Nicaragua
  8. El Salvador
  9. Costa Rica

Für ein gesundes Wachstum benötigt die Arabica-Kaffeepflanze idealerweise Temperaturen zwischen 18 °C und 25°C. Dabei sollten die Temperaturen außerdem möglichst keinen großen Schwankungen unterliegen. Auch extreme Witterungsverhältnisse sowie ein Übermaß an Sonnenlicht vertragen die empfindlichen Kaffeepflanzen nur schlecht. Ideale klimatische Voraussetzungen für den Anbau der Sorte Arabica finden sich vor allem im Hochland der Kaffeeanbaugebiete in Höhenlagen zwischen 600 Metern und 2100 Metern. Aus diesem Grund wird die Kaffeesorte häufig auch als Bergkaffee bezeichnet. Gut zu wissen: Wird der Kaffee auf einer Höhe von mehr als 1500 Metern angebaut, wird er als Hochlandkaffee bezeichnet. Dieser gilt als besonders hochwertig, da die Kaffeekirschen in diesen Höhenlagen langsamer reifen und so ein exklusives, vielseitiges Aroma entwickeln.