Filterkaffee

Was ist Filterkaffee?

Filterkaffee ist eine der ältesten und simpelsten Methoden der Kaffeezubereitung und wurde bereits im 20. Jahrhundert von Melitta Bentz erfunden. Die Kaffeebohnen werden für diese Zubereitungsart gemahlen und anschließend in einen Filter gegeben, wo sie mit kochend heißem Wasser aufgegossen werden.

Die Geschichte

Die Zubereitungsmethode des Filterkaffees wurde 1908 von Melitta Bentz entwickelt. Diese verlieh wenig später auch dem bekannten Melitta-Filter seinen Namen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Bohnenkaffee für gewöhnlich durch einen Kannenaufguss zubereitet. Für diesen wurde das gemahlene Pulver direkt in die Kaffeekanne gegeben, mit heißem Wasser aufgegossen und ungefiltert getrunken. Melitta Bentz störte jedoch der bei dieser Zubereitungsart recht hohe Kaffeesatzanteil im fertigen Getränk. Um die Kaffeereste herauszufiltern, bohrte sie Löcher in eine Dose, bevor sie diese anschließend mit Löschpapier aus dem Schulheft ihrer Kinder auslegte. Das Grundprinzip für die Zubereitung dieses ersten gefilterten Kaffees bleibt bis heute erhalten.

Zubereitungsarten

Die Zubereitung von Filterkaffee ist prinzipiell sehr einfach: heißes Wasser wird über Kaffeepulver in einem Filter gegossen, welcher verhindert, dass der Kaffeesatz in den fertigen Kaffee gelangt. Es gibt jedoch verschiedene Methoden, das gefilterte Heißgetränk zuzubereiten, wobei das Ergebnis allerdings nahezu identisch ist:

Der Handfilter

Bei einem Handaufguss wird das heiße Wasser, wie der Name bereits vermuten lässt, per Hand über das Kaffeepulver und durch den Filter gegossen. Ein Vorteil dieser Methode ist, dass Sie die Kontaktzeit und die Temperatur des Wassers so besser kontrollieren können.

Die Filtermaschine

Die Filtermaschine ist wohl die am häufigsten verwendete Methode für die Zubereitung des beliebten Klassikers. Das Wasser wird in einen Wassertank gegeben und anschließend über ein Rohr bis über den Kaffeefilter befördert. Dabei wird das Wasser mithilfe eines Heizelementes erhitzt, bevor es durch das Kaffeepulver im Filter tropft und anschließend in die Kaffeekanne fließt.

Die Pressstempelkanne

Für die Kaffeezubereitung mit der Stempelkanne, auch French Press genannt, wird etwas gröber gemahlenes Kaffeepulver in eine hitzebeständige Glaskanne gegeben und anschließend mit siedend heißem Wasser aufgegossen. Nach der gewünschten Brühzeit wird ein Siebstempel aus Metall von oben nach unten durch die Kanne gedrückt und der Kaffeesatz so vom fertigen Bohnenkaffee getrennt.

Was muss bei der Zubereitung beachtet werden?

Unabhängig davon, für welche Zubereitungsmethode Sie sich entscheiden, gibt es zwei Faktoren, die bei der Zubereitung von Filterkaffee beachtet werden sollten. Der richtige Mahlgrad: Für den gefilterten Wachmacher sollten die Bohnen mittelfein gemahlen werden. Bei diesem Mahlgrad entspricht die Konsistenz des Kaffeepulvers in etwa der von Haushaltszucker. Die Wassertemperatur: Idealerweise hat das zum Aufgießen verwendete Wasser eine Temperatur zwischen 92 und 96 °C. Zu kaltes Wasser sorgt dafür, dass der Kaffee sauer wird, während zu heißes Wasser den Kaffee bitter macht. Die perfekte Temperatur zum Aufgießen hat das Wasser etwa eine Minute nach dem Kochen.

Welche Bohnen eignen sich für Filterkaffee?

Am besten eignen sich Bohnenmischungen mit einem hohen Arabica-Anteil. Entgegen des Vorurteils müssen für ein sehr gutes Geschmacksergebnis jedoch nicht ausschließlich Arabica-Bohnen verwendet werden. Im Gegenteil: ein geringer Robusta-Anteil kann Ihren Kaffee um interessante Geschmacksnuancen bereichern. Besonders gut geeignet sind für den gefilterten Kaffee außerdem helle Röstungen mit floralen Noten, da deren Aroma beim Filtern besonders gut zur Geltung gebracht wird.