Wissenswertes rund um Espresso
Espresso ist eine Kaffeespezialität, die sich sowohl in der Zubereitungsart als auch in der Röstung der Bohnen von herkömmlichem Kaffee unterscheidet. Er zeichnet sich durch ein intensives Aroma und eine hohe Bekömmlichkeit aus und erfreut sich besonders in südeuropäischen Ländern wie Spanien und Italien großer Beliebtheit. Dort wird das Heißgetränk jedoch café solo (spanisch) oder caffè (italienisch) genannt – also einfach Kaffee.
Woher kommt der Name „Espresso“?
Bei der Annahme, dass der Begriff wegen der kurzen Durchlaufzeit von dem Wort „express“ abstammt, ist ein weltweit verbreiteter Irrglaube. Ebenso wenig hat der Wortursprung mit dem lateinischen Begriff für „ausdrücken“ (expressum) zu tun. Der Name der beliebten Kaffeespezialität kommt von dem italienischen Wort espressivo. So wurden Getränke und Speisen bezeichnet, welche speziell für einen Gast zubereitet wurden. Denn zu Beginn seiner Erfolgsgeschichte musste das Heißgetränk explizit an der Theke bestimmter Cafés oder Bars bestellt und jedes Mal eigens zubereitet werden.
Kaffee oder Espresso – was ist der Unterschied?
Der entscheidende Unterschied liegt entgegen häufiger Annahmen nicht in den Bohnen – sondern in der Röstung. Während sowohl für Filterkaffee als auch für Espresso, Arabica– oder Robusta-Bohnen verwendet werden, werden diese für letzteres deutlich länger geröstet, feiner gemahlen und kürzer unter hohem Druck aufgebrüht. Durch das längere Rösten gehen unter anderem magenreizende Stoffe und Säuren verloren, während durch den speziellen Brühvorgang mehr ätherische Öle freigesetzt werden. So ist der Minikaffee nicht nur besonders aromatisch, sondern auch bekömmlicher als herkömmlicher Filterkaffee. Weitere Unterschiede sind die deutlich kleineren, häufig vorgewärmten Espressotassen, in denen das Getränk serviert wird, sowie die feine Schaumschicht (die Crema), die durch den Brühvorgang entsteht und wesentlich zum Geschmack beiträgt.
Wie wird Espresso zubereitet?
Für die Zubereitung eines „echten“ Espressos benötigen Sie eine Espressomaschine, denn nur mit dieser erreichen Sie den nötigen Brühdruck (8 bis 10 bar). Auch mit einem Kaffeevollautomat können Sie die Kaffeespezialität produzieren, jedoch erreicht dieser in der Regel nicht ganz den erforderlichen Druck. Streng genommen handelt es sich bei dem Endprodukt deshalb eher um einen einen Schümli – einen kleinen, starken Kaffee mit Schaum. Trotz des irreführenden Namens kann der beliebte „Kurze“ mit einer Espressokanne nicht zubereitet werden, denn diese erreicht lediglich einen Druck von 2,5 bar.
Was muss beim Espressokochen beachtet werden?
Folgende Dinge gilt es beim Brühen zu beachten: 1. Damit das Wasser während der kurzen Durchlaufzeit ausreichend Aroma aufnehmen kann, müssen die Espressobohnen besonders fein gemahlen werden (Mahlgrad 2 bis 3). 2. Um zu verhindern, dass beim Durchlaufen des Wassers Kanäle entstehen, sollte das Espressopulver gleichmäßig verteilt sein. Füllen Sie den Siebträger dazu bis zum Rand und streichen Sie überflüssiges Pulver mit dem Finger ab. Drücken Sie das Pulver dabei nicht an. 3. Damit das feine Pulver in Form bleibt, sollte es im Sieb gut festgedrückt werden. Häufig ist dafür ein spezieller Stempel (der Tamper) im Lieferumfang einer Espressomaschine enthalten.