Was ist türkischer Kaffee?
Türkischer Kaffee, auch Mokka genannt, ist Kaffee, der mit der ursprünglichsten Methode der Kaffeezubereitung aufgebrüht wurde. Charakteristisch ist dabei vor allem das extrem fein gemahlene Kaffeepulver, welches zusammen mit Wasser mehrfach aufgekocht und beim Eingießen in die Tasse miteingeschenkt wird.
Wie schmeckt türkischer Kaffee?
Durch die besondere Art der Zubereitung enthält Mokka die kleinen Schwebeteilchen des Kaffeepulvers, welche ihm eine sirupähnliche, dickflüssige Konsistenz verleihen. Er hat einen intensiven, vollmundigen Geschmack, der oft noch durch die Zugabe von Gewürzen wie Kardamom, Nelken oder Zimt verfeinert wird. Je nach Vorliebe wird der starke Kaffee außerdem gern mit Zucker gesüßt.
Welche kulturelle Bedeutung hat die Zubereitungsart?
Kaffee erfreut sich in der Türkei bereits seit dem 16. Jahrhundert großer Beliebtheit. Die spezielle Zubereitungsart des türkischen Mokkas verbreitete sich wahrscheinlich während der Herrschaft des osmanischen Reiches – ebenso wie der griechische Mokka, welcher in seiner Zubereitungsweise identisch ist. Damit ist die Zubereitungsart eine der ältesten Methoden der Kaffeezubereitung, weshalb sie seit 2013 auch zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Auch heute erfährt der türkische Kaffee nach wie vor große Wertschätzung. Sowohl Zubereitung als auch Genuss werden regelrecht zelebriert und haben schon fast einen zeremoniellen Charakter. Wichtige Treffen werden häufig mit dem Trinken eines türkischen Mokkas begonnen.
Wie viel Koffein enthält Mokka?
Durch das gemeinsame Aufkochen von Wasser und Kaffeesatz wird deutlich mehr Koffein freigesetzt, als bei anderen Zubereitungsarten. Eine Tasse türkischer Mokka entspricht meistens einer Menge von 50 Millilitern (eine kleine Espressotasse) und kann bis zu 130 Milligramm Koffein enthalten. Zum Vergleich: 125 Milliliter Filterkaffee enthalten lediglich 80 bis 120 Milligramm.
Zubereitung
Traditionell wurde der Mokka hergestellt, indem Wasser in ein mit staubfein gemahlenem Kaffeepulver gefülltes Kännchen – auch Ibrik oder Briki genannt – gegossen und dieses anschließend im Sandbett in die Glut einer Feuerstelle gestellt wurde. Für die moderne Zubereitung tun es jedoch auch eine heiße Herdplatte und ein kleiner Topf. So kochen Sie türkischen Mokka:
- Gießen Sie zunächst eine Tasse Wasser pro Person in den Topf.
- Wer Kaffee süß mag, gibt jetzt Zucker ins Wasser und kocht diesen mit auf.
- Stellen Sie die Tassen am besten schon jetzt in greifbare Nähe. Der fertige Kaffee wird nach Abschluss der Zubereitung direkt eingegossen.
- Erhitzen Sie das Wasser, bis erste Bläschen aufsteigen. Das Wasser darf noch nicht kochen!
- Regeln Sie die Hitze herunter und geben Sie für jede Tasse einen gehäuften Teelöffel Kaffeepulver in das Wasser.
- Würzen Sie den Kaffee nach Bedarf (z.B. mit einer Zimtstange).
- Rühren Sie den Kaffee unter und lassen Sie das Gemisch nun vorsichtig aufkochen.
- Tipp: Behalten Sie den Kaffee ständig im Auge. Dieser kann schnell überkochen, wodurch das Getränk einen bitteren Geschmack annimmt.
- Nehmen Sie den Kaffee kurz vom Herd, sobald sich Schaum bildet, der an der Wand der Kanne aufsteigt.
- Verteilen Sie mit einem Löffel etwas Schaum in alle Tassen.
- Lassen Sie den Kaffee noch einmal aufkochen. Rühren Sie ihn nicht mehr um, damit sich der Kaffeesatz absetzen kann.
- Geben Sie einen Löffel kaltes Wasser in den Topf oder die Kanne – so setzt sich der Kaffeesatz schnell ab.
- Gießen Sie den restlichen Kaffee in die Tassen und genießen Sie Ihren türkischen Mokka.