Kaffeesäure

Was ist Kaffeesäure?

Kaffeesäure (chemischer Name: 3,4-Dihydroxyzimtsäure) ist, neben der Ferulasäure, einer der am häufigsten vorkommenden sekundären Pflanzenstoffe. Sie kommt unter anderem auch in den namensgebenden Kaffeebohnen vor, wobei sie jedoch nicht die einzige in Kaffee enthaltene Säure ist. Häufig bezeichnet der Begriff „Kaffeesäuren“ deshalb auch die Gesamtheit der in dem beliebten Heißgetränk vorkommenden Säurestoffe, die für den gelegentlich „sauren“ Geschmack des Kaffees verantwortlich sind. Auf diesen hat die Säure selbst nur geringen Einfluss.

Welche Lebensmittel enthalten Kaffeesäure?

Als zweithäufigster sekundärer Pflanzenstoff ist die Kaffeesäure nicht ausschließlich in Kaffeebohnen, sondern in einer ganzen Reihe von Lebensmitteln enthalten. So tragen beispielsweise auch Obstsorten wie Trauben, Äpfel oder Aprikosen und Gemüsearten wie Möhren, Tomaten, Aubergine und Sellerie die Säure in sich. Egal ob Kaffeetrinker oder nicht – Kaffeesäure ist ein fester Bestandteil unseres Speiseplans. Wie der Name schon vermuten lässt, kommt die höchste Konzentration der Säure jedoch im Kaffee vor. Durchschnittlich 50 mg enthält eine Tasse Kaffee, wobei sich der Säuregehalt je nach Kaffeesorte und Röstung der Bohne unterscheidet.

Wie beeinflusst die Röstung den Säuregehalt?

Die Röstung der Kaffeebohne hat maßgeblichen Einfluss auf die im Kaffee enthaltene Kaffeesäuremenge. Denn die Säure liegt in den Kaffeebohnen größtenteils als Chlorogensäure vor. Diese wird durch die Hitzeeinwirkung beim Rösten abgebaut, wodurch neue chemische Verbindungen entstehen. So wird die Chlorogensäure teilweise zu Aromastoffen umgewandelt, die maßgeblich zum Geschmack des Kaffees beitragen. Je länger die Bohnen geröstet werden, desto mehr Säure wird abgebaut, weshalb Filterkaffee oder Espresso in der Regel deutlich weniger Kaffeesäure enthalten als beispielsweise Instantkaffee.

Ist die Säure gesundheitsschädlich?

Häufig wird angenommen, die in Kaffee enthaltene Säure sei gesundheitsschädlich. Tatsächlich kann Kaffeesäure bei übermäßigem Konsum eine reizende Wirkung auf den Magen haben. Auch Kinder sollten keinen Kaffee trinken, da sie meist empfindlicher auf die Säure reagieren als Erwachsene. Tipp: Menschen, die besonders empfindlich auf säurehaltige Lebensmittel reagieren, aber nicht auf Kaffee verzichten wollen, sollten aus diesem Grund verschiedene Sorten ausprobieren, denn häufig reagiert der Magen lediglich auf einzelne Kaffeesorten. In einer überschaubaren Dosis kann die Säure jedoch auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben, da sie zahlreiche Antioxidantien enthält. Diese schützen den Körper vor freien Sauerstoffradikalen und somit auch vor oxidativem Stress. Aktuelle Studien zeigten außerdem eine magenkrebshemmende Wirkung der Säure.