Excelso

Was ist Excelso?

Als Excelso bezeichnet man eine Qualitätsstufe, welche zur Klassifizierung von kolumbianischem Kaffee genutzt wird. Die Bezeichnung bezieht sich vor allem auf die Größe der Kaffeebohnen, beziehungsweise die Kaffeequalität, welche sich daraus ergibt. Excelso-Kaffeebohnen sind kleiner als die des Supremo-Kaffees und stehen somit eine Qualitätsstufe unter der großbohnigen Kaffeesorte, jedoch eine Stufe über dem Durchschnittskaffee der Qualitätsstufe UGQ („Usual Good Quality“). Da in Kolumbien nahezu ausschließlich Arabica-Bohnen angebaut werden, bezieht sich der Begriff in der Regel auf Arabica-Kaffee.

Welche Voraussetzungen muss Excelso-Kaffee erfüllen?

Die Qualitätsbezeichnung Excelso wird ausschließlich für kolumbianischen Kaffee verwendet. Dieser wird je nach Bohnengröße und Qualität in drei Kategorien unterteilt:

  • Supremo,
  • Excelso,
  • und UGQ („Usual Good Quality“, dt. durchschnittliche Qualität).

Als Excelso-Kaffee werden Bohnen dann eingestuft, wenn sie beim Sortieren durch die Siebgrößen 20 (2 cm), 19 (1,9 cm) und 18 (1,8 cm) fallen und in Sieben der Siebgröße 17 liegen bleiben. Sind die Bohnen kleiner, werden sie als UGQ eingestuft, sind sie größer, gelten sie als Supremo.

Wo wird der Spezial-Kaffee angebaut?

Wie bereits erwähnt stammt der hochwertige Kaffee aus Kolumbien. Die nährstoffreichen Lavaböden des Landes bieten ideale Anbaubedingungen für Kaffeepflanzen, was zur hohen Qualität der Bohnen beiträgt. Außerdem handelt es sich bei den meisten Excelso-Kaffees um Hochlandkaffees, die im Regelfall in einer Höhe von 1000 bis 2000 Metern angebaut werden. Die verringerte Sonneneinstrahlung, eine höhere Niederschlagrate sowie kältere Temperaturen in der Höhenlage sorgen dafür, dass die Kaffeekirschen langsamer heranreifen und so ganz besonders viele Aromastoffe bilden.

Fast der gesamte kolumbianische Kaffee wird im Inneren des Landes im sogenannten Kaffeedreieck angebaut, welches aus den Regionen Caldas, Quindio und Risaralda besteht. Als besonders edel und hochwertig gilt auch Kaffee aus der Region Medellín.

Wonach schmeckt der kolumbianische Kaffee?

Der hochwertige Kaffee aus Kolumbien für sein süßliches, leicht nussiges Aroma und seinen vollen Körper bekannt. Aufgrund seines niedrigen Säuregehalts zeichnet er sich außerdem durch eine besonders gute Verträglichkeit aus. Wie die meisten kolumbianischen Kaffees ist er im Geschmack sehr ausgewogen und samtig.

Wie werden die Bohnen zubereitet und für welche Spezialitäten eignen sie sich?

Da der kolumbianische Kaffee ein besonders feines Aroma hat, eignet er sich sehr gut für die Zubereitung mit der Filterkaffee-Maschine. Mit dieser Zubereitungsart entfalten sich die ausgewogenen Aromen des Kaffees am besten, sodass der süßlich-nussige Geschmack optimal zur Geltung kommt. Prinzipiell eignet sich Excelso-Kaffee für sämtliche Kaffeespezialitäten; aufgrund seiner milden Geschmacksnoten wird er in der Regel jedoch ohne Milch und Zucker genossen.

Excelso oder Excelsa – was ist der Unterschied?

Nicht zu verwechseln ist der kolumbianische Qualitätskaffee mit dem Excelsa-Kaffee. Bei dieser speziellen Kaffeesorte handelt es sich um eine Delikatesse aus Afrika. Die Varietät der Liberca-Kaffeepflanze wurde 1904 am Tschadsee in Westafrika entdeckt und wird seitdem als Delikatesse gehandelt. Geschmacklich wird der Excelsa-Kaffee häufig als gewöhnungsbedürftig beschrieben, da die Bohnen aufgrund der trockenen klimatischen Bedingungen im Anbaugebiet ein starkes erdiges Aroma aufweisen.

Häufig wird der Excelsa-Kaffee mit anderen Sorten gemischt, um diese Geschmacksnoten auszugleichen. Die seltene Kaffeesorte ist in der breiten Bevölkerung kaum bekannt und macht lediglich 1% der weltweiten Kaffeeproduktion aus.