Was ist eine Brüheinheit?
Eine Brüheinheit oder Brühgruppe ist ein Bauteil in Espressomaschinen und Kaffeevollautomaten, in denen der Brühprozess stattfindet. Sie transportiert das Wasser aus dem Wasserkessel zum Kaffeemehl und besteht aus einer Brühkammer, einer Pumpe und einem Druckkolben. Die Einheit kann je nach Hersteller und Maschinenmodell fest montiert oder entnehmbar sein.
So funktioniert die Brüheinheit im Kaffeevollautomaten
Die meisten Vollautomaten sind mit einer separaten Mahleinheit ausgestattet, in der die Kaffeebohnen zu Kaffeepulver verarbeitet werden. Dieses fällt anschließend in die Brühkammer, bevor diese zum Druckkolben bewegt wird. Der Druckkolben presst das Espressomehl an und verteilt es so gleichmäßig. Schließlich wird das erhitzte Wasser zur Kammer und durch das Kaffeemehl geleitet, wo ein zusätzliches Heizelement bei vielen Vollautomaten dafür sorgt, dass die Wassertemperatur währenddessen konstant bleibt. Der aufgebrühte Kaffee wird schließlich durch einen Auslauf in die Tasse geleitet. Die Brühgruppe bewegt sich nach Abschluss des Brühvorgangs zurück in ihre ursprüngliche Position, wo ein Bodenkolben die Kaffeereste aus der Brühkammer in den Tresterbehälter (Auffangbehälter) drückt.
Was sind manuelle Brühgruppen?
Einige Kaffeemaschinen, wie beispielsweise die Siebträgermaschine, sind mit einer manuellen Brüheinheit ausgestattet. Bei dieser muss der Kaffee extern gemahlen und das Espressomehl per Hand in den Siebträger gefüllt werden. Um das Kaffeepulver gleichmäßig zu verteilen, wird es mit einem Tamper verdichtet, bevor der Siebträger in den Oberbau der Maschine eingesetzt wird, in dem sich auch die Heißwasserzufuhr befindet. Ist der Brühprozess beendet, muss der Siebträger entfernt, geleert und gereinigt werden.
Wie wird der nötige Brühdruck erzeugt?
In Kaffeemaschinen wird heißes Wasser mit hohem Druck durch das Kaffeemehl geleitet. So kann das Wasser trotz der kurzen Durchlaufzeit besonders viel Kaffeearoma aufnehmen. Um diesen sogenannten Brühdruck zu erzeugen, sind die meisten Maschinen mit einer elektronischen Pumpe ausgestattet. Bei einfachen Geräten handelt es sich dabei meist um eine Vibrationspumpe. Bei einer Handhebelmaschine wird das Brühwasser hingegen per Hand mit einem Kolben über einer Feder durch das Espressopulver gedrückt.
So funktioniert die Reinigung
Für eine unbedenkliche Nutzung und optimale geschmackliche Ergebnisse ist eine regelmäßige Reinigung notwendig. Denn mit der Zeit können sich besonders in der Brühkammer Ölrückstände und Kaffeereste ablagern, die nicht nur die Funktion des Geräts einschränken, sondern auch einen optimalen Nährboden für Bakterien und Schimmelpilze bilden. Aus diesem Grund sollte die Brühgruppe einmal wöchentlich sorgfältig mit lauwarmem Wasser abgespült und anschließend getrocknet werden. Bei starker Nutzung empfiehlt sich sogar die tägliche Reinigung. Bei Automaten mit fest integrierter Einheit ist eine regelmäßige Durchführung des Reinigungsprogramms ratsam.