Melitta – Das Unternehmen, das Kaffee seit 1908 zum Genuss macht
Mehr als 100 Jahre sind seit der Gründung des Familienunternehmens durch Melitta Bentz vergangen, die als erklärte Bohnenkaffee-Liebhaberin mit ihrer Erfindung des Kaffeefilters den Kaffeegenuss modernisierte. Der Urfilter von 1908 bestand aus einem speziell zu diesem Zweck durchlöcherten Messingtopf, in das Frau Bentz herkömmliches Löschpapier legte. Auf diese Weise trennte sie den Kaffeesatz von der Flüssigkeit und erkannte sofort das Potenzial ihrer Erfindung. Zum Patent angemeldet und als Firma M. Bentz ins Handelsregister eingetragen, begann mit der Produktion der ersten runden Handfilter für Kaffee die Erfolgsgeschichte des Unternehmens. Den Ersten Weltkrieg überstand der kleine Betrieb, indem er sich auf die Herstellung von Pappkartons verlegte. Nach dem Umzug von Dresden nach Minden änderte sich die Form der Kaffeefilter von rund zu schlitzförmig: 1937 war das Geburtsjahr der „Filtertüte“, die nach wie vor als perfekte Form für klassisch gefilterten Kaffee gilt.
Von der Filtertüte zum Kaffeevollautomaten
Die 60er-Jahre brachten wichtige Neuerungen: Zusätzlich zu Filtertüten, Steingutkannen mit passenden Filteraufsätzen aus Steingut sowie Kunststoff-Schnellfiltern betätigte sich Melitta seit 1962 auch als Kaffeeröster und bot gemahlenen Kaffee in Vakuumverpackungen an – ein Novum in Deutschland. Dem Zeitgeist entsprechend folgte 1965 die elektrische Filterkaffeemaschine, die das Kaffeekochen deutlich beschleunigte. In den nächsten Jahrzehnten wuchs das Angebot der verschiedenen Kaffeemaschinen und -systeme rasant – und vom Stillstand ist das Unternehmen auch nach seinem 100-jährigen Jubiläum weit entfernt. Der Siegeszug der komplexen multifunktionalen Kaffeevollautomaten von der Gastronomie in deutsche Küchen gegen Ende der 90er-Jahre beeinflusste das Melitta-Produktangebot nachhaltig. Heute gehören Kaffeevollautomaten ebenfalls zum Sortiment, wobei die Preisspanne vom einfachen Gerät für Einsteiger bis zur gehobenen Gourmetklasse reicht.